Anfang 1900 wurde der rechte Teil der Mühle, wo sich jetzt die Küche befindet, angebaut. Im Untergeschoss wurde damals von Siegfrieds Urgroßvater ein kleines Elektrizitätswerk errichtet. Heute befinden sich dort Bad und WC. Dieses E-Werk wurde auch mit Wasserkraft betrieben und versorgte die Mühle sowie die zwei Deutinghöfe ab dieser Zeit mit Strom.
Eine Tante meines Mannes dachte immer mit Schrecken an die Zeit zurück, wie sie im Herbst und Winter bei Dunkelheit, Kälte und Mäusegeraschel das kleine Peltonrad zum Antrieb des Kraftswerks von Blättern freihalten musste, damit die Stromversorgung einwandfrei funktionierte.
Die Mühle war bis 1945 in Betrieb, danach wurde sie stillgelegt. Eine Familie aus München verliebte sich 1964 sofort in das kleine Häuschen und die paradiesische Lage. Mit knappen Mitteln wurde die Mühle bewohnbar gemacht und schon damals als Ferienhütte genutzt. Dadurch wurde sie vor dem Verfall gerettet. Leider wurden viele dieser stillgelegten Mühlen im Laufe der Zeit abgerissen.
Ein alter Kanonenofen diente als Herzstück einer einfachen Küche, Wasser wurde vom Bach geholt und in einer Ecke mit der schönsten Aussicht - so jedenfalls die Pächter - wurde das "Stille Örtchen" errichtet. Schon damals wurde eine Sauna und auch ein Bad eingebaut - auch das Tauchbecken, welches sich außerhalb der Mühle befindet, stammt aus dieser Zeit. "Im Mühlenraum", dem alten Teil der Mühle, wurde ein riesiger Kamin mit großer Feuerung errichtet - sozusagen ein "Lagerfeuer in der Hütte"! Der Raum eignete sich schon damals sehr gut für Partys und gemütliche Hüttenabende. Die Bogentüre zum Stiegenaufgang stammt aus dem alten Unterdeutinghaus. Dort diente sie als Kaskellertüre.